Fünf Grundregeln für höhere Öffnungsraten

Jeden Tag verschicken Menschen auf der ganzen Welt über 215 Milliarden E-Mails, zeigt eine Studie des Marktforschungsinstituts The Radicati Group.

(Zur Studie eine Studie des Marktforschungsinstituts The Radicati Group).

Für Marketer wird es in dieser gigantischen Informationswelle immer schwieriger, die Aufmerksamkeit der Adressaten zu gewinnen. Der Weg führt vor allem über die Betreffzeile der E-Mails. Verschaffen Sie sich mehr Aufmerksamkeit bei Ihren Adressaten mit unseren fünf Tipps für ansprechende Betreffzeilen. 

1. Bauen Sie Symbole in die Betreffzeile ein 

Klassischerweise bestehen Betreffzeilen von E-Mails ausschließlich aus Text. Doch immer mehr Absender bauen kleine Symbole in die Zeile ein – eine Sonne, einen Smiley oder ein Herz. Damit schaffen sie sich einen Aufmerksamkeits-Vorsprung. Wie das funktioniert? Beispielsweise mit Unicode Symbolen. iPhone, iPad, Android-Geräte und E-Mail-Dienste wie Hotmail und Outlook stellen die einfarbigen Zeichen als bunte Piktogramme dar.

Unicode-Symbole finden Sie hier. Über die Suche gelangen Sie zum gewünschten Zeichencode. Geben Sie den Code anschließend in Microsoft Word ein. Wenn Sie nun den Code markieren und die Tastenkombination ALT+X drücken, erscheint das Zeichen. Jetzt kopieren Sie es abschließend in die Betreffzeile Ihrer E-Mail. Nutzen Sie die Zeichen aber nicht zu oft, sonst verlieren sie an Effekt. Und führen Sie vor dem Versand Tests durch, um Darstellungsprobleme zu vermeiden. 

2. Formulieren Sie präzise und nutzen-orientiert

In der Betreffzeile stehen Ihnen wenige Zeichen zur Verfügung, um den Adressaten zu überzeugen. Diesen kostbaren Platz sollten Sie nicht verschwenden. Kommen Sie daher direkt zum Punkt. Der Empfänger muss auf einen Blick erkennen, welcher Nutzen ihn erwartet. Das ist beispielsweise Unterhaltung, die Aussicht auf Profit durch Give-aways oder Rabatt-Coupons oder ein Produkt zur Schadensvermeidung. 

Ein Beispiel: Wenn Sie Reifen verkaufen, setzen Sie nicht die neue Profiltiefe in den Fokus der Betreffzeile, sondern den Nutzen – die Tatsache etwa, dass ein Vater seine Familie im Winter mit den Reifen noch sicherer nach Hause fährt. Das ist relevant für ihn. Oft steigt auch die Öffnungsrate, wenn Sie den Nutzen in Frageform formulieren. 

3. Sparen Sie an Zeichen  

Die Frage, wie viele Zeichen zur höchsten Öffnungsrate führen, ist nicht eindeutig beantwortet. Einen Hinweis geben aber die Experten des US-amerikanischen Marktforschungsinstituts Retention Science. Im Jahr 2014 werteten Sie mit einer Studie 260 Millionen E-Mails aus 540 Kampagnen aus und kamen zu dem Schluss: Die höchsten Öffnungsraten erzielen Betreffzeilen, die sechs bis zehn Wörter enthalten (Öffnungsrate bei 21 Prozent). Bei elf bis 15 Wörtern sinkt die Öffnungsrate bereits auf 14 Prozent. 

Sie sollten sich aber noch aus einem anderen Grund so kurz wie möglich fassen: Immer mehr Menschen lesen E-Mails über Smartphones und Tablets. Kurze Betreffzeilen garantieren, dass Ihre Botschaften auf den kleinen Displays der mobilen Endgeräte nicht abgeschnitten werden. 

Doch Achtung: Auch nach unten gibt es eine Zeichengrenze. Sobald die Betreffzeile kürzer als vier Wörter ist, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre E-Mail im Spamfilter landet. 

4. Personalisieren Sie die Betreffzeile

Wenn der Empfänger sein Postfach nach neuen E-Mails abscannt, stechen ihm besonders Informationen ins Auge, zu denen er einen persönlichen Bezug hat – etwa sein Wohnort. Ein Beispiel: Bieten Sie mit der E-Mail einen Rabatt-Coupon für ein Frühstücksbuffet in Köln an, nennen Sie den Städtenamen in der Betreffzeile. Etwa: „Frühstücks-Rabatt in Köln.“ Das ist eine sinnvolle, aufmerksamkeitsfördernde Personalisierung. 

Personalisierungen, die in der Betreffzeile Vor- und Nachnamen nennen, vermeiden Sie besser. Der Automatismus dahinter wirkt abschreckend auf den Adressaten. Sparen Sie sich die persönliche Anrede für den Fließtext auf. 

5. Testen Sie ausführlich

Experimentieren Sie mit oben genannten Tipps. Aufschluss über den Erfolg Ihrer E-Mails bieten sogenannte A/B-Tests oder sogar multivariable Tests. Damit tasten sie sich an die Mailing-Variante mit den höchsten Öffnungs-, Klick- und Konversionsraten heran. 

Für die Analyse bieten sich professionelle E-Mail-Marketing-Tools an, die etwa automatisch A/B-Tests durchführen. Einige Tools haben folgende tolle Funktion: Sie verschicken zwei Varianten an jeweils 25 Prozent der Versandgruppe, identifizieren die erfolgreichere Variante und senden diese an die restlichen 50 Prozent der Empfänger. So stellen Sie sicher, dass 75 Prozent der Empfänger die wirkungsvollere Variante erhalten haben.